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Ägypten: Islam-Gelehrter verurteilt Selbstmordanschläge

13. Mai 2005

Abdul Mo’ti El-Bayoumi, Al-Azhar Universität Kairo, im Interview von DW-RADIO

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"Wer Anschläge auf unschuldige Menschen oder auf zivile Einrichtungen verübt, wer friedliches Leben bedroht, ist ein Terrorist. Der Islam verbietet jeglichen Übergriff auf menschliches Leben." Das sagte Abdul Mo’ti El-Bayoumi, Islam-Wissenschaftler und Mitglied im Rat für islamische Gesetzgebung an der Al-Azhar-Universität in Kairo, in einem Interview des Arabischen Programms von DW-RADIO. Die Universität gilt als höchste Autorität in islamischen Rechtsfragen für die sunnitische Glaubensrichtung, der etwa 85 Prozent aller Muslime angehören.


El-Bayoumi verurteilte die jüngsten Selbstmordattentate im Irak und in Ägypten. "Wir lehren, dass das Leben etwas Heiliges ist. Krieg ist nur dem Krieger erlaubt. Übergriffe auf ziviles Leben oder unschuldige Menschen sind dem islamischen Gesetz zufolge Sünde. Sie haben nichts mit Dschihad zu tun, sondern sind Angriffe auf die menschliche Gemeinschaft und ihre Existenzgrundlagen", so El-Bayoumi zur Deutschen Welle.

12. Mai 2005
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