Menschen sitzen vor einem Café unter roten Sonnenschirmen

03 Berliner Cafés und Kneipen

Berlin hat eine reiche Café-Kultur. Junge und alte Menschen gehen gerne in traditionelle Kaffeehäuser, in Eiscafés, Bistros oder Espressobars.

Schon am Ende des 19. Jahrhunderts gingen die Berliner gerne ins Café. Damals sagten sie: "Wir gehen ins Wiener Café", weil die Cafés so wie in der Stadt Wien waren (Wien ist die Hauptstadt Österreichs). Gehen auch Sie ins Café! Hier können Sie alleine sitzen oder zu zweit oder mit mehreren Personen zusammen. Auf der Karte stehen Kaffee, Tee, heiße Schokolade und viele andere Getränke – mit oder ohne Alkohol. Manchmal gibt es kalte und warme Speisen zu essen und... Sie können auch Zeitung lesen!

Als Berlin eine geteilte Stadt war, waren viele Traditions-Cafés an der Straße Kurfürstendamm (die Berliner sagen: "Kudamm") oder in der Nähe des "Kudamms", also in Westberlin. Heute finden Sie die besten Cafés in verschiedenen Stadtvierteln, vor allem in Charlottenburg, Schöneberg, Mitte, Prenzlauer Berg und Wilmersdorf. Die traditionellen Lokale heißen Cafés. Die modernen Lokale heißen auch Kneipen. Sie finden viele nette Kneipen und Cafés in den Szene-Vierteln. Das ist da, wo sich junge Leute, Künstler und Studenten treffen, vor allem in Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain und Prenzlauer Berg.

Junge Leute sitzen vor einem Café
Der Stadtteil Prenzlauer Berg ist bei jungen Leuten sehr beliebtnull picture-alliance/dpa

Die Bevölkerung in Prenzlauer Berg oder "Prenzlberg" (so sagen manche Berliner) ist sehr jung. Hier leben viele junge Familien mit Kindern. Die Atmosphäre in diesem Stadtviertel ist sehr schön, weil hier noch viele alte Häuser aus dem 19. Jahrhundert stehen. Die meisten Häuser sind restauriert. Schon seit den 1960er Jahren leben und arbeiten Künstler in diesem Viertel. Gehen Sie zum Beispiel am Wochenende in ein Café am Helmholtzplatz oder am Kollwitzplatz! Jeden Samstag ist Markt auf dem Kollwitzplatz, von 10 bis 16 Uhr: Die Kinder spielen im Sandkasten, die Eltern kaufen ein oder sitzen in Straßencafés. Die Bürgersteige sind breit, die Terrassen groß.

Im Sommer sitzen die Leute gerne lange draußen. Aber Vorsicht: Das kann laut werden! Wenn die Gäste draußen auf den Terrassen zu laut sind, ist es ein Problem für die Anwohner (die Leute, die da wohnen). Sie möchten, dass die Terrassen nach 22 Uhr leer sind und dass die Leute nach 22 Uhr ins Café hineingehen. Im Café können Sie sehr lang bleiben – bis tief in die Nacht! Warum? Weil es in Berlin keine Sperrstunde gibt: die Lokale müssen nicht um ein, zwei oder drei Uhr nachts schließen.